Name |
Land |
Erläuterungen |
Arouergue, Rouergue |
südl. Zentralmassiv, Frankreich |
Beim "Arouergue" (manchmal auch "Rouergue" genannt)
handelt es sich um einen milden und feuchten Westwind im Frühjahr. Dieser ist dann meist
ziemlich böig und von regenschauerartigem Wetter begleitet. |
Aspre |
Westhang des Zentralmassivs, Südfrankreich |
Der "Aspre" ist ein Ost- bis Nordostwind, der von den Westhängen des
Zentralmassivs in die Garonneebene herabweht. Durch das Absteigen erwärmt sich die Luft
föhnartig, so daß sie trocken und relativ warm in der Ebene ankommt. Da der
"Aspre" in der Garonneebene, wie erwähnt, von den Cevennen zu kommen scheint, so
ist auch die Tatsache nachzuvollziehen, daß er mitunter, nach der Landschaft Cantal im
Zentralmassiv, auch als "lou Cantalié" bezeichnet wird. |
Aurassos |
Provence, Rhônetal, Südfrankreich |
Als "Aurassos" wird im Rhônetal in der Provence ein besonders
starker "Mistral" bezeichnet, der aus nordwestlichen
Richtungen weht.
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Aure (Umgangssprachlich eher Aouro) |
südl. Cevennen, südl. Zentralmassiv, Frankreich |
Bei den "Aouros" handelt es sich um Wind aus westlichen Richtungen,
die meist eine mäßige Stärke aufweisen und milde, aber ziemlich feuchte Luft
heranführen. Dabei wird je nach Windrichtung unterschieden zwischen dem
"Aouro negro", aus West bis Nordwest, und dem "Aouro basse", aus Südwest
wehend. Wenn nun diese westlichen Winde im Winter wehen und aufgrund ihres warmen
"Charakters" den Schnee rasch zu schmelzen vermögen, werden sie als
"Aure rousse", bzw. "Aouro rousso" bezeichnet. |
Auster |
Antikes Italien; England |
Im Antiken Italien wurde mit dem lateinischen Ausdruck "Auster" der
Südwind bezeichnet. Später wurde dann dieser Begriff auch in England übernommen.
Doch neben der Verwendung des Namens für einen Südwind, wird "Auster" zudem
mitunter als Bezeichnung der Himmelsrichtung "Süden" angewendet. |
Austru |
Walachei, Rumänien |
[der; rumän.] Der "Austru" ist ein Wind aus westlichen bis südwestlichen
Richtungen, der über das Balkan Gebirge in die Walachei weht, wodurch die Luft föhnartig
austrocknet und ein wolkenloser Himmel die Folge ist. Dadurch. daß der "Austru"
jedoch im Winter sein relativ ausgeprägtestes Auftreten aufweist, ist das mit der föhnartigen
Erwärmung so eine Sache. Denn durch den, wie erwähnten, wolkenlosen Himmel, durch die
föhnartige Aufklarung, kann in der Nacht die Wärme sehr gut in den Weltraum entweichen
(Ausstrahlung). Im Winter besitzt aber am Tag die Sonne nicht genügend Kraft um diese
Verluste auszugleichen, so daß sich dann im allgemeinen frostige Temperaturen um und unter
dem Gefrierpunkt einzustellen vermögen. |
Autan, Autan blanc, Autan noir |
Südfrankreich |
[der; frz., zu lat. altanus = ein Südwind, Seewind]
Der "Autan" ist ein föhnartiger Wind aus südöstlichen
bis östlichen Richtungen, der über die Cevennen und die Pyrenäen weht. Er entsteht,
wenn ein Tiefdruckgebiet über dem Atlantik südwestlich der
Iberischen Halbinsel oder über der Biskaya liegt. Während "Autan" nur einen
Fallwind von den angesprochenen Gebirgen bezeichnet, beschreibt "Autan blanc" einen
föhnartig voll entwickelten stärkeren Wind. Die Luft kommt nun ziemlich trocken und warm
an den Gebieten an der Westseite der Cevennen und/oder Pyrenäen an und wolkenloser Himmel ist
die Folge. Wenn nachfolgend nun aber das Tiefdruckgebiet weiter nordwärts wandert, so kommen
schließlich, durch die Überquerung der nachziehenden Kaltfront, Wolken und Regen auf und
der "Autan" wird jetzt "Autan noir" genannt.
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Auvergnasse |
Zentralmassiv, Südfrankreich |
Als "Auvergnasse" werden im Zentralmassiv mit einem nördlichen
bis nordwestlichen Wind einhergehende Kaltlufteinbrüche bezeichnet. Diese bringen dann auch
oft unbeständiges Wetter mit Regen, Schneeregen oder Schnee. Der Name "Auvergnasse"
leitet sich von der Tatsache ab, daß, vom Zentralmassiv aus betrachtet, der Wind von der
Auvergne (franz. Landschaft im nordwestenlich des Zentralmassivs) zu kommen scheint. |
Ayalas |
Zentralmassiv, Südfrankreich |
Der "Ayalas" ist ein warmer und meist strürmischer Wind aus
Südost. Er entsteht auf der Vorderseite von kräftigen Tiefdruckgebieten, die vom
Atlantik zum Mittelmeer wandern und kann dann somit auch quasi als Verlängerung der
"Scirokko"-Winde angesehen werden. In den
Übergangsjahreszeiten (also Frühjahr und Herbst) bringt der "Ayalas" oft
ergiebige Niederschläge, die dann auch gerne Überschwemmungen verursachen können.
Desweiteren ist der Ayalas bei schneebedeckten Boden im Frühjahr, aufgrund der
herantransportierten warmen Luft, geradezu prädestiniert diesen (den Schnee) zu
schmelzen, was einer potentiellen Hochwasserlage bestimmt auch nicht gerade abkömmlich sein
dürfte.
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Aygalas |
südl. Cevennen, Südfrankreich |
In den südlichen Cevennen wird der gleiche Wind, der in
Südfrankreich im allgemeinen unter dem Namen "Marin" bekannt ist, als
"Aygalas" bezeichnet. |
Aziab |
Rotes Meer |
Der "Aziab" ist quasi ein modifizierter "
Chamsin". Denn wenn der "Chamsin" über
das Rote Meer streicht, so nimmt er Feuchtigkeit auf und weht nun als feuchtwarmer und
schwüler Wind. Also nicht mehr heiß und trocken wie der ursprüngliche
"Chamsin". Dieser Umwandlung wird daher mit dem
"neuen" Namen "Aziab" Rechnung getragen. |