Mondorf Wetter
Malte Neuper
Adenauerplatz 3A
53859 Niederkassel-Mondorf

Regionale Windsysteme der Erde (D2)





Name Land Erläuterungen
Dong Feng China Mit "Dong Feng" wird in China der Ostwind bezeichnet, wobei "Feng" das chinesische Wort für Wind ist.
Dem Windnamen "Dong Feng" begegnet man im Reich der Mitte aber ausserdem mitunter beim Blick auf die Motorhaube einiger Lastwagen, da auch eine bekannte Marke dieser robusten Maschinen diese Bezeichnung trägt. Ebenso wie eine chinesische Interkontinentalrakete, der DF-5 (DF:= Deng Feng).
Doron de Bozel (vent du) Savoyen, Frankreich Bozel an dem Doron und ist ein kleiner Ort in den Savoyen (Département Savoi; Nr.: 73; Region: Rhône-Alpes). Bozel liegt ca. 4 km nordnordöstlich von Courchevel. Die Gegend um Bozel ist ein beliebtes Wintersportgebiet mit mehr oder weniger bekannten Orten wie eben Courchevel, aber auch la Plagne und Tignes. Der Fluss Doron fliesst dabei aus Osten nach Bozel und mündet ca. 13 km weiter westnordwestlich bei Moûtiers in die Isère.
Beim Wind "Vent du Doron de Bozel" (eigentlich ist dieser Ausdruck ja doppelt gemoppelt, da Wind im Französischen vent ist) handelt es sich nun um einen Ostwind, dessen Name, nach den vorhergehenden Ausführungen, offensichtlich von der Tatsache herrührt, dass er von Bozel aus gesehen mit dem Fluss Doron von Osten herzukommen scheint und nur in der engeren Umgebung von Bozel an der Doron geläufig ist.
Der "Vent du Doron de Bozel" tritt am häufigsten im Frühjahr und im Herbst auf und ist trocken. Am Anfang des Jahres ist er oft von schlechtem, kaltem Wetter begleitet, während später im Jahr er meist mit schönem Wetter daherkommt.
Dramundan Perpignan, Südfrankreich Der Windname "Dramundan" scheint, sprachlich gesehen, eine regionale Abwandlung des bekannteren Windnamens "Tramontane" zu sein (Man braucht sich nur mal beide Namen laut vorzusprechen). Beide Namen bezeichnen jedenfalls den gleichen Wind.
Da unter "Tramontane" eine ausführlichere Beschreibung (hoffentlich bald) vorliegt, schreibe ich hier nur einen kurzer "Anriss":
Der "Dramundan" ist ein mistralartiger Wind aus nordwestlichen Richtungen. Er entsteht, wenn über den Azoren ein Hochdruckgebiet liegt und über dem Löwengolf im Mittelmeer ein Wärmetief. Durch diese Druckverteilung wird nun die Luft aus nordwestlicher Richtung nach Perpignan (hier liegt im Übrigen mein Blinddarm) verfrachtet, wobei sie auf ihrem Weg dorthin über das nördliche Nebenmassiv der Pyrenäen, die Corbières, hinwegweht.
Dramundana Bulgarien Beim "Dramundana" handelt es sich in Bulgarien um einen Nordostwind, der also vom Schwarzen Meer her ins Land weht. Da ihm eine zur Meersalzgewinnung förderliche Eigenschaft zugeschrieben wird, bezeichnet man ihn mitunter auch noch als "Salzwind". Jedoch scheint dieser Name eher auf die Tatsache, dass er von der Küste des Schwarzen Meeres, also von den dortigen Salzgärten, herzuwehen scheint, zurückzugehen.
Drévent Morvan, Frankreich In der französischen Gegend Morvan (Region Bourgogne; Département 71: Saône-et-Loir) wird ein milder und feuchter Westwind mit "Drévent" bezeichnet. Bei der klassischen Situation, die zum "Drévent" führt, liegt tiefer Druck über der Nordsee, zwischen den Britischen Inseln und Holland, während hoher Druck über der südlichen Iberischen Halbinsel herrscht.
Droit vent Langres, Frankreich
Dschani Sahara Beim Dschani handelt es sich um Hitzeböen in der Sahara, die oft dann auch Sand- und Staubtreiben verursachen. Sie entstehen meist gegen die Mittagszeit oder am Nachmittag, wenn, durch die in der Wüste ungestörte Sonneneinstrahlung, die Tageserwärmung ihr Maximum erreicht und somit thermisch direkte Ausgeichsströmungen hervorgerufen werden.

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