Mondorf Wetter
Malte Neuper
Adenauerplatz 3A
53859 Niederkassel-Mondorf

Regionale Windsysteme der Erde (C1)





Name Land Erläuterungen
Cambueiros Ostküste Brasiliens
Canigonenc Roussillon, Frankreich Bei tiefem Druck über der Nordsee und hohem über der südlichen Iberischen Halbinsel kann sich in der Ebene der französischen Region des Roussillion der Westwind "Canigonenc" entwickeln, der kalt, trocken und oft auch recht stürmisch vom berühmten, 2784 m hohen und lange verschneiten Pyrenäenberg "Canigou" herunterweht und diesem letzten Umstand auch seinen Namen verdankt. Der "Canigonenc" ist somit als Fallwind identifizierbar.
Geologische Anmerkungen:
Die Ebene des Roussillion ist ein ehemaliger Meerbusen, der sich in der Zeit um das Ende des Tertiärs und den Anfang des Quartiärs mit Trümmergestein aufgefüllt hatte, welches von den östlichen Gebirgen losgelöst wurde.
Der "Canigou" gehört zu den Mittelmeer-, bzw. Ospyrenäen, die hauptsächlich aus Kalkstein aufgebaut sind. Anfangs waren die Ostpyrenäen der höchste Teil der Pyrenäen. Doch aufgrund der Tatsache das sie als erstes entstanden sind und somit wesentlich länger der Erosion ausgesetzt waren als die restlichen Pyrenäengebiete, sind sie heutzutage niedriger als die Zentralpyrenäen. Ein weiterer Umstand, dem dabei noch Rechnung getragen werden muss, ist, dass für kurze Zeit nur ein kleiner Teil der Zentralpyrenäen während der Eiszeit mit einer schweren Eiskappe bedeckt war, während die Eisbedeckung der Ostpyrenäen großräumiger und länger verlief, so dass die Ostpyrenäen durch die schwerere Eisbedeckung auch mehr "heruntergedrückt" werden konnten.
Cantaleso (auch Cantalaise) Aubrac-Massiv, Rouergue; Frankreich Im Rouergue (Département Aveyron, Dép.-Nr.: 12, Region: Midi-Pyrenénées) und hier speziell im Aubrac, dem südlichsten Vulkanmassiv der Auvergne, wird ein schneebringender und lebhafter bis stürmischer Nord- bis Nordwestwind als "Cantaleso", bzw. "Cantalaise" bezeichnet. Dabei sorgt er besonders im bis zu 1440m hohen Aubrac , das sich von Nordwesten nach Südosten zwischen den Tälern der Truyère und des Lot erstreckt und mit 14 Einwohnern pro km² zu den am dünnsten besiedelten Gegenden Frankreichs zählt, oft für eine ansehnliche Schneedecke, die in strengen Wintern das ganze Plateau mehrere Monate lang bedeckt.
Der Name "Cantaleso", bzw. "Cantalaise" entspringt der Tatsache, dass der Wind in dieser Region vom Cantal, welcher genau im Nordwesten bis Norden liegt, herzuwehen scheint. Dabei ist wahrscheinlich die erste Bezeichnung ("Cantaleso") der mundartliche Name und "Cantalaise" das "einfranzösischte" Wort.
Cape doctor Tafelbai, Südafrika
Carcanet Frankreich
Carola Roussillon, Frankreich
Cers Languedoc, Südfrankreich
Céruse Saint-Raphaël - Fréjus, Südrankreich Ein Ostsüdostwind wird in der französischen Mittelmeerregion von Saint-Raphaël - Fréjus an der Côte d'Azur "Céruse" genannt. Der "Céruse" ist ein relativ trockener Wind, der stark bis sehr stark und vor allem böig weht. Im Frühjahr ist er meist von heiterem bis sonnigem Wetter begleitet. Sein Beginn setzt mitunter ziemlich plötzlich ein und für die Fischer gestaltet er sich lästig und störend. Er wühlt das Meer recht unruhig bis stürmisch auf, so dass er dann das Einbringen der Fangnetze verhindert.

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