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Name |
Land |
Erläuterungen |
Llevant |
Roussilion, Frankreich |
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Lodos |
Türkei, Bulgarien |
In der westlichen Türkei, sowie an der Bulgarischen Schwarzmeerküste wird ein warmer, südlicher bis südwestlicher Wind auch als
"Lodos" bezeichnet. Der "Lodos" steht im Zusammenhang mit einem Tiefdruckgebiet das im Falle der Südtürkei über
das südliche Ägäische Meer, im Falle von Bulgarien und der nördlichen Westtürkei über den Balkan und das Schwarze Meer
ost- bis südostwärts zieht.
Dabei dreht zum Einsetzen des "Lodos", vorderseitig, mit der Annäherung des Tiefs, bzw. seines Ausläufers, die Strömung
auf südliche bis südwestliche Richtungen und führt noch einmal einen Schub sehr warmer Luft heran. Je nach Intensität
des Tiefs kann der "Lodos" eine beachtliche Stärke erreichen. Zuweilen sind sogar Sturmböen oder auch schwere Sturm- bis
orkanartige Böen möglich. Die Andauer der stärksten Winde beträgt im Durchschnitt etwa 4 bis 5 Stunden, wobei in
vielen Fällen einsetzender Regen das Ende des "Lodos" anzeigt. Also wenn schließlich die Kaltfront des durchziehenden Tiefs das
Gebiet überquert und sich rückseitig mit auf westliche bis nordwestliche Richtungen drehenden Winden kühlere Luft durchsetzt.
Zwar heißt es im lokalen Brauchtum, dass das "Lodos-Ereignis" insgesamt 3 oder 5 Tage andauert, aber nur selten 2 oder 4 Tage, doch ist diese
Feststellung mehr im Bereich der Sagen anzusiedeln und definitiv nicht wörtlich zu nehmen.
Der Name "Lodos" leitet sich wahrscheinlich vom antiken "Notos" ab, dem aus der griechischen Mythologie bekannten
milden Südwind. Dabei ist anzumerken, dass in Bulgarien der gleiche Wind auch teilweise als "Ostria"
bezeichnet wird, dessen Name sich vom römischen "Auster" herkommt, der in der römischen
Mythologie wiederum aber dem griechischen "Notos" entspricht.
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Loisieux (vent du col de) |
Savoyen, Frankreich |
In Yenne, der kleinen Hauptstadt des savoyischen Bugey (Dép.-Nr.: 73; Region: Rhône-Alpes), die etwa 8 km
westlich des Lac du Bourget liegt, bezeichnet man mit "vent du col de Loisieux" einen warmen bis heißen, sommerlichen Südwestwind.
Dabei bringt er oft gewittriges Wetter, wobei zuweilen die Gewitter ziemlich kräftig ausfallen und von Hagel begleitet sein können.
Seinen synoptischen Ursprung hat der "vent du col de Loisieux" in einem ausgedehnten Tiefdrucktrog, der über dem westlichen Frankreich
liegt und an dessen Vorderseite eine eben südwestliche Strömung feucht-heiße Mittelmeerluft heranführt.
Entweder durch kleine kurzwellige Tröge, die am ausgedehnten Trog entlanglaufen, oder auch einfach orografisch bedingt,
können sich in dieser ziemlich labilen und energiereichen Luft nun recht gut einige teils heftige Gewitter entwickeln.
Den Namen verdankt der "vent du col de Loisieux" der Tatsache, dass von Yenne aus gesehen, der Wind
vom im Südwesten talaufwärts gelegenen Loisieux, bzw. col (dtsch. Pass) de Loisieux herzuwehen scheint.
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Lombard |
Französische Alpen |
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Longet (vent du col de) |
Französische Alpen |
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Lombarde |
Französische Alpen |
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Loo (Look) |
Indien |
Der Loo, bzw. Look, ist ein heißer und trockener lokaler Wind. Der Name Loo kommt
aus dem Indischen Urdu-Dialekt. Look aus dem Shindi-Dialekt. |
Lou cantaliée |
Garonneebene, Frankreich |
"Lou cantaliée" ist in der Garonneebene der mundartlicher
Name für den bekannteren "Aspre" (siehe dort
für eine etwas eingehendere Beschreibung), einem milden und relativ trockenen Ost- bis
Nordostwind. |
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