Name |
Land |
Erläuterungen |
Abrolhos, Abrolhos squalls |
Ostküste Brasiliens |
Bei den "Abrolhos" handelt es sich um recht böige und
regenbringende Winde, die in der Zeit zwischen Mai und August (also der Zeit, wenn in Brasilien
Winter herrscht) auftreten. Ihren Namen verdanken die "Abrolhos", bzw.
"Abrolhos squalls", den unter dem selben Namen bekannten Klippen, die vor der
Ostküste Brasiliens bei Caravelas (ungefähr auf halbem Weg zwischen Rio und Salvador)
liegen. |
Afghanetz |
Afghanistan |
[der; russ.] Der "Afghanetz" ist ein heißer, meist auch stürmischer und
staubführender Wind aus nördlichen Richtungen. Er entsteht wenn sich während des
Sommers tagsüber die weiten Ebenen Afghanistans und Mittelasiens stark überhitzen. Sein
anderer Name; "Wind der 120 Tage"; deutet (vielleicht ein wenig übertrieben) darauf
hin, daß er fast alltäglich, also nahezu jeden der 120 Sommertage, auftritt und
somit für den Afgahnischen Sommer ziemlich charakteristisch ist.
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Afternoon Burner |
Kanada, Vancouver |
Der "Afternoon Burner" ist ein starker auflandiger Wind, der Dunst
und leichte Wolken über Vancouver von Mittag bis ca. 16:00 Uhr nachmittags fortjagt. Nachfolgend
ebbt der Wind dann zu einer leichten Seebrise ab. |
Agueil, Aiguolas |
Cévennen méridionales, Frankreich |
Der "Agueil" (auch unter "Aiguolas" bekannt) ist ein Ostwind in den
Cévennen méridionales. Bei ihm handelt es sich um einen kalten, seltenen und
kurzlebigen Wind von mäßiger Stärke. Der "Agueil" weht vor allem
im Frühjahr und bringt mehrere Tage leichte, zeitweilige und gewöhnlich orographisch bedingte
Regen- oder Schneeschauer. |
Albé (auch Vent d'Espagne) |
Roussillon, Ost-Pyrenäen; Südfrankreich |
Der "Albé" ist ein warmer und feuchter Wind aus Südwest,
der von den östlichen Pyrenäen herab in die französische Region Roussillon bei
Perpignan (wo im Übrigen mein Blinddarm liegt) weht. Er entsteht auf der Vorderseite von
Tiefdruckgebieten, die über Westeuropa von Südwest nach Nordost ziehen und somit,
aufgrund der großräumigen Strömung, die Luft von Südwest über die
Pyrenäen "gezwungen" wird. In Roussilion ist der "Albé", da die
feuchtwarme Luft meist labil geschichtet ist, dabei oft von Regen und Gewittern begleitet. Seinen
Namen "Albé" verdankt dieser Südwestwind der Ostkette der Pyrenäen
(von der er, aus Roussilon gesehen, ja her kommt), die "Albéries" genannt wird.
Der andere Name "Vent d'Espagne" (unter dem dieser Wind auch bekannt ist), hat
gewissermaßen die gleiche Grundlage. Nur schaut man bei dieser Benennung quasi ein wenig
weiter hinter den Horizont. Von Roussillon betrachtet liegt hinter den Pyrenäen Spanien. Und
da, wenn man über die Pyrenäen hinwegschaut, der Wind aus Spanien zu kommen scheint,
ergibt sich eben jener zweite Name: "Vent d Espagne" (frz.: Wind aus Spanien). |
Albtalwind (auch Albtäler) |
Nördl. Schwarzwald |
Beim "Albtalwind" (auch Albtäler genannt) handelt es sich um
einen nächtlichen Bergwind, der aus dem Albtal in Richtung Ettlingen weht und dort für
eine willkommene Frischluftzufuhr sorgt.
Das Albtal bei Ettlingen vom Hang des Wattkopf (338m) aus gesehen.
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Alpenföhn |
Alpen |
siehe bald unter den theoretischen Grundlagen |
Andro (Ander) |
Gardasee |
Der "Andro" (auch "Ander" genannt) ist ein mäßig
starker Wind aus Süd im Südteil des Gardasees. |
Apaapaa |
Hawaii |
Mit dem hawaiianischen Wort "Apaapaa" wird (natürlich) auf Hawaii ein stürmischer Wind der Stärke 8 bis Sturm
der Stärke 9 bezeichnet. |
Aparktias |
Antikes Griechenland |
[der; griech.] Einem trockenkaltem Nordwind im Winter, der kontinentalen Ursprungs ist, wurde
im antiken Griechenland der Namen "Aparktias" gegeben. Jedoch auch noch heutzutage wird
dieser Name mitunter verwendet. Der "Aparktias" ist im Grunde mit der
"Bora" vergleichbar. Durch ein winterliches
Hochdruckgebiet über Osteuropa wird polare Kaltluft aus den Weiten Russlands zum Balkan
verfrachtet. Auf dem schneebedeckten Hochplateau des Balkans kühlt sich dann die Luft noch
weiter ab uns es entsteht über Balkan ein ziemlich flaches Hoch mit kalter Luft. Hat sich,
grob gesagt, die kalte Luft schließlich so weit angesammelt, so daß sie auch über
Anhöhen hinwegschwappen kann, dann kann sie eben diese überwinden und rückseitig der
Gebirge als kalter Fallwind die Hänge hinunter wehen. Im Fall des "Aparktias"
gelangt die trocken kalte Luft von den verschneiten Bergen Mazedoniens und Bulgariens, also von
Norden, nach Griechenland.
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Apeliotes |
Antikes Griechenland |
Im Antiken Griechenland wurde ein trockener und warmer Ostwind als
Apeliotes bezeichnet. |
Aperwind |
Schweiz |
Der "Aperwind" ist egentlich nichts anderes als ein Föhn. Wenn
nun ein Föhn aber im Frühjahr in der Schweiz auftritt und vorher noch eine Schneedecke
vorhanden war, so bringt dieser Föhn, als trockener und vor allem warmer Wind, den Schnee zum
schmelzen und sorgt somit für schneefreie Hänge. Diese Tatsache ist es jedoch, die
diesem Föhn seinen besonderen Namen "Aperwind" verleiht. "Aper" leitet
sich nämlich vom lateinischen "apertus = offen" ab, wodurch der nun schneefreie;
also quasi offene; Boden beschrieben wird. Bekannter ist der "Aperwind" im Alpenraum
jedoch unter dem Namen "Schneefresser". |
Argestes |
Antikes Griechenland |
Als "Argestes" wurde im Antiken Grichenland der Nordweststwind im
Ionischen Meer bezeichnet. Dieser Nordwestwind ist quasi als ionischer Zweig der
großräumigeren "Etesienströmung" zu
sehen. Heutzutage wird der "Argestes" jedoch eher als "Maestro" oder
"Maistros" bezeichnet. |