|
Name |
Land |
Erläuterungen |
Böhmischer Wind |
Böhmerwald |
|
Bohorok |
Sumatra |
|
Bora |
Dalmatien |
Die "Bora" ist ein trocken-kalter und böiger Fallwind. Sie
entsteht, wenn Luft, die sich über dem Bergplateau des Dinarischen Gebirges stark
abgekühlt hat, dann durch die allgemeine Strömung (Hoch über Osteuropa und flache
Tiefdruckrinne über der warmen Adria) über die steilen Berghänge hinunter zur
relativ warmen dalmatinischen Küste und zum Meer stürzt. Dort kommt es dann zu
stürmischen Winden und einem starken Temperaturrückgang. |
Bora von Noworossijsk |
Schwarzmeerküste |
|
Boraccia |
Adria, Dalmatien |
|
Borasco (oder Burrasca) |
zentrales Mittelmeer, Italien |
Mit "Borasco" (oder "Burrasca") bezeichnet man in Italien
einen Sturm (meist einen heftigeren Gewittersturm) über der See. |
Bordelais |
Quercy, Frankreich |
Der "Quercy" ist eine Landschaft in Südwestfrankreich,
was allein schon daran deutlich wird, dass die meisten Häuser mit den in Südfrankreich
verbreiteten roten Ziegeldächer gedeckt sind. Der "Quercy" besteht aus
Kalkplateaus, welche sich im Südwesten an des Zentralmassiv anschließen und von
den Tälern der Dordogne, des Lot und des Aveyeron eingeschnitten werden. Die Hochplateaus,
auch Causses genannt, fallen dabei nach Westen zur Garonne leicht ab und bestehen überwiegend aus
Jurakalk.
In dieser Region wird nun ein milder Westwind auch als "Bordelais" bezeichnet.
Er weht zu allen Jahreszeiten und ist meist von Regen begleitet, der unter Umständen bei der
orographisch erzwungenen leichten Hebung (durch das nach Osten zum Zentralmassiv ansteigende
Gelände) etwas verstärkt wird. Im Sommer, wenn sich die Kalkplateaus zuvor stark
aufgeheizt haben, kommt es zudem oft zu schweren Gewittern.
Seinen Namen verdankt der "Bordelais" nicht etwa dem bei uns in Deutschland
so bekannten Fischfilets gleicher Benennung, sondern verständlicherweise dem Umstand,
dass er vom "Quercy" aus gesehen von Bordeaux herzuwehen scheint. |
Boreas |
Antikes Griechenland |
|
Borino |
Dalmatien |
|
La boulbie |
Ariège, Frankreich |
Im französischen Département Ariège (Dép.-Nr.: 09;
liegt in der Region Midi-Pyrénées südlich von Toulouse am nördlichen
Pyrenäenrand. Bei der Landschaft handelt es sich um Kalksteinkämme mit Schluchten, die
durch Gebirgsfaltung ähnlich denen des Jura entstanden sind.) wird mit "La boulbie"
ein stürmischer Nordwind bezeichnet, der mitunter mächtige Kastanien
entwurzeln kann. Er ist kalt und trocken. Liegenden Schnee wirbelt er auf und
häuft ihn dann oft zu teilweise hohen Schneeverwehungen auf. Der Wind "La boulbie"
wird meist von frostigem, klarem Wetter begleitet. Wenn die Fröste spät im Frühjahr
eintreten, dann besteht in der Landwirtschaft zudem die Gefahr, dass sie die frühreifen
Knospen schädigen können. Doch vor allem wütet der Wind im Dezember und Januar,
wenn die Natur noch winterlich ruht. |
Vorherige Seite
Nächste Seite
|