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Name |
Land |
Erläuterungen |
Berg Wind |
Südafrika |
Mit dem deutschen Wort "Berg Wind " (in zwei Worten geschrieben)
wird in Südafrika ein föhnartiger, trockener und heißer, manchmal auch staubiger,
Wind bezeichnet, der von den südafrikanischen Hochebenen mehr oder weniger rechtwinklig zur
Küste herabweht. Er entsteht meist im Südwinter, wenn ein Hochdruckgebiet über dem
Hinterland liegt, aus dem die Luft dann, meist verstärkt durch ein Tiefdruckgebiet über
dem Meer südlich des Landes, zur Küste herausfließt. Der "Berg Wind"
weht im Allgemeinen im Südwesten aus Ost, an der Südküste aus Nord und an der
Ostküste in der Gegend Natal um Durban aus Nordwest. Seine Häufigkeit erstreckt sich
grob auf ca. 50 Tage im Jahr und seine Andauer pro Auftreten auf ca. 2 bis 3 Tage. Die trockene
und heiße Luft, die durch den "Berg Wind " aus den Hochebenen in die
Küstenebenen fließt, bringt hier logischerweise hohe Temperaturen und kann der Ernte
einen Schaden zufügen. |
Bernstein-Wind |
haupts. Samlandküste; Russland (ehm.: Ostpreußen), aber auch Nordseeküste von
Dänemark bei Rømø |
An der Samlandküste (Ostseeküste bei Königsberg, ehm.
Ostpreußen (heutiges Kaliningrad, Russland)) wird ein abflauender, auflandiger Nordwestwind
auch als "Bernsteinwind" bezeichnet. Er entsteht, wenn ein Tiefdruckgebiet (unter
Umständen samt nachfolgendem Trog) nördlich (über Schweden, bzw. der
nördlichen Ostsee) vorbeigezogen ist und nun rückseitig die Winde nachlassen.
Sein Name "Bernsteinwind" resultiert aus der Tatsache, dass erst mit dem
auflandigem, vorerst noch starkem, Wind durch die anstürmenden Wellen das sogenannte
Bernsteinkraut in Richtung Küste getrieben wird und dieses dann mit dem abflauendem Wind,
wenn das Wasser langsam seine "Transportkraft" verliert, am Ufer liegen bleibt.
Beim Bernsteinkraut handelt es sich um in Algen verfilzten Bernstein, der von der Meeresdünung
vorher aus ausufernden Bernsteinschichten ausgewaschen wurde. Am Ufer sammelt sich das Kraut
zusammen mit anderem Treibgut von etwa gleichem spezifischem Gewicht und Größe,
wie etwa Muschelschalen, Holzstückchen und generell Algen und Tang (das Ganze nennt man
auch Roll- oder Sprockholz) in braunen Steifen, in denen man dann mit etwas Glück auch eben
jenen wundervollen Bernstein finden kann. Am besten geeignet um größere Stückchen
zu ergattern sind dabei die gröberen Roll- oder Sprockholzablagerungen, während man
kleinere, aber zahlreichere Stückchen dagegen im feineren Spüsaum findet. Auch ist der
Winter generell etwas besser geeignet als der Sommer, da in jener Jahreszeit das Wasser eine
leicht größere Dichte aufweist und daher auch das begehrte Bernsteinkraut besser
transportieren kann. |
Bhoot |
Indien |
Als "Bhoot" wird in Indien ein Staubteufel bezeichnet, wie er sich bei bodennaher
Überhitzung über vegetationslosen Boden bilden kann. Dabei ist der Name unserer Bezeichnung "Staubteufel"
ähnlich. Im hindischen Dialekt bezeichnet "bhût" oder "bhûtá" nämlich
"Geist" oder auch "Teufel", bzw. "Dämon". Es ist somit wahrscheinlich, dass bei der
Namensgebung die Bewegungsart Pate gestanden ist. Denn wie ein richtiger Derwisch bewegt sich der Staubteufel über die
Erde. |
Binaude (binante) |
französisches Jura, Frankreich |
Mit "Binaude" (oder auch "binante") wird in der
Region Clerveau, Soucia des französischen Juras ein Wind aus Nordwest bezeichnet. Er
hat dabei Regen oder Schnee "im Gepäck". Später folgt jedoch wieder
schönes Wetter. |
Bise |
Französische Alpen, Nordost-Schweiz |
Die "Bise" ist ein trocken-kalter Wind aus Nord bis Nordost im
Schweizer Voralpen- und Juragebiet und in den französischen Voralpen. Sie dauert meist
mehrere Tage und tritt am häufigsten im Hochwinter auf. Bei einer Hochdrucklage im
Alpenvorland wird dabei kühle und trockene Luft herangeführt. |
Bise brune |
Drôme und Isère, Frankreich |
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Bise de Bayard |
Frankreich |
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Bise du haut |
französisches Jura, Frankreich |
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Bise du vallon |
Drôme, Frankreich |
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