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Name |
Land |
Erläuterungen |
Contrastes |
Spanische Mittelmeerküste, Straße von Gibraltar |
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Cordonazo(s) |
Ost-Pazifik |
Tropische Wirbelstürme (bei uns mehr unter dem Karibischen Namen "Hurrikans" bekannt),
die vor der Pazifikküste Mexikos und Mittelamerikas auftreten, werden hier als "Cordonazos" bezeichnet.
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Coromell |
Kalifornischer Golf, Mexiko |
In und um La Paz auf der Niederkalifornischen Halbinsel (Mexiko) am Golf von Kalifornien wird der
nächtliche, schwache Landwind, der hier meist aus südlichen Richtungen zu wehen pflegt
und sich als thermisch direkte Zirkulation nur bei einer ungestörten Hochdrucklage entwickelt,
als "Coromell" bezeichnet. |
Crachin |
Vietnam |
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Criador |
Spanien |
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Crivetz |
Rumänien |
Beim "Crivetz" handelt es sich um einen, zum Teil starken,
Nordost- bis Ostwind,
der kontinentale Luft aus Eurasien ins östliche Rumänien führt. Durch die
kontinentalen Herkunft der Luftmassen wird auch sein Charakter dementsprechend geprägt.
Im Sommer kommt er als sehr warmer, im Winter dagegen als sehr kalter Wind daher. Dabei soll bei
seinem Auftreten im letzteren Fall (also im Winter) die Temperatur in Bukarest schon einmal in
wenigen Stunden um 20 Grad gesunken und die Donau in weniger als zwei Tagen zugefroren sein
(Jedoch sind diese Tatsachen nicht wirklich gesichert, so dass man diese Anmerkung eher als
netten Hinweis sehen sollte, dass es sich im Winter beim "Crivetz" um einen
kräftigen Kälteeinbruch handelt).
Der "Crivetz" kann zu allen Jahreszeiten auftreten. Er weht jedoch am
häufigsten im Frühjahr und Herbst, obwohl er im Sommer auch öfters als sein
Quasi-Gegenpart "Austru" vorkommt. Er prägt
dabei insgesamt wesentlich das Klima des östlichen Donautieflandes und der Moldau-Region mit.
Zu bemerken sein noch, dass, bei den, infolge des "Crivetz", aus Norden und Osten
einfließenden Luftmassen, die starke
Krümmung der Ostkarpaten eine Art Leitplankeneffekt verursacht, was wiederum an dem
Außenrand (der Ostkarpaten) zu einer Konzentration und damit
(aus Kontinuitätsgründen) Beschleunigung der Luftmassen führt. Ein Phänomen
welches auch als "Carpathian Low Level Jet" bezeichnet wird und
besonders im Winter zu unangenehm hohen Wind-Chill-Werten in den Ostrumänischen Landschaften
sorgt (Als Beispiel sei die mittlere Windgeschwindigkeit von Konstanza am Schwarzen Meer von der Zeit zwischen
Januar und März aufgeführt, die bei 4.3 bis 4.7 m/s liegt).
Desweiteren kann es infolge des "Crivetz"
auch zu starken Regen- oder Schneefällen kommen. Dies geschieht besonders dann, wenn ein Mittelmeertief
südliche von Rumänien zum Schwarzen Meer wandert. Dabei entsteht an der Rückseite
(auch kanalisiert durch die Karpaten) eben der Nordost- bis Ostwind, der nun aber feuchtere und damit
niederschlagsreichere Luft heranbringt.
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Croix-de-Fer (vent du col de la) |
Savoyen, Frankreich |
In dem kleinen 220 Einwohner zählenden Ort Saint Jean d'Arves, das in malerischer Lage im Tal der Arvan in den Savoyen
(Dép.-Nr.: 73; Region: Rhône-Alpes) liegt, wird ein kühler Nordwestwind auch als "vent du col de la Croix-de-Fer" bezeichnet.
Dabei weht der "vent du col de la Croix-de-Fer" vor allem im Winter und ist insgesamt von recht unbeständigem, regnerischem Wetter begleitet.
Er entsteht wenn ein atlantisches Tief über dem nördlichen Mitteleuropa durchzieht und sich dann auf der Rückseite eben eine
nordwestliche Strömung einstellt mit der kühle und feuchte Luft polaren Ursprungs in die Region geführt wird.
Seinen Namen verdankt er der Tatsache, dass er, von Saint Jean d'Arves aus gesehen, vom 2067 Meter hohen und von zahlreichen
Tour de France Etappen bekannten Col de la Croix-de-Fer (dtsch.: Eisenkreuz-Pass) herzuwehen scheint, der
aus Nordwesten her einen natürlichen Durchlass ins Tal der Avran darstellt.
Anzumerken ist dabei noch, dass neben dem kühlen Nordwestwind "vent du col de la Croix-de-Fer" in Saint Jean d'Arves
auch ein warmer Südwind mit "vent de Val froide" einen speziellen Namen hat.
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