Mondorf Wetter
Malte Neuper
Adenauerplatz 3A
53859 Niederkassel-Mondorf

Regionale Windsysteme der Erde (H2)





Name Land Erläuterungen
Heidelberger Talwind Neckartal bei Heidelberg; Deutschland Beim "Heidelberger Talwind" handelt es sich eigentlich um einen nächtlichen Bergwind. Er entsteht vor allem bei einer ansonsten eher windschwachen Hochdrucklage, wobei sich nach Sonnenuntergang die Luft an den Hängen des Odenwalds gut abkühlen kann und dann etwas zeitlich versetzt in der Nacht die Hänge hinab ins Neckartal gleitet. Der "Heidelberger Talwind" sorgt im Sommer im Neckartal für eine wohltuende nächtliche Abkühlung, sowie durch die Zufuhr frischer Umgebungsluft auch für eine Verringerung der Schadstoffkonzentration. Im Winter, bzw. im Frühjahr, führt der "Heidelberger Talwind" dagegen zu einer Abschwächung der Frostgefährdung an den Hängen, was besonders hier den empfindlichen Obstkulturen zu gute kommt. Denn aufgrund des Abfließens der Luft in die Täler kann sich an den Hanglagen keine große, Frost verursachende Kaltluftschicht aufbauen.
Hellespontias Antikes Griechenland
Helm Wind Nord-England
Himmelsbesen (Skysweeper) Palma di Mallorca; Mallorca; auch allgemeiner Seemansausdruck. Wenn zwischen einem über Europa nach Osten abziehenden Tiefdruckgebiet und dem Azorenhoch sich über Malle eine nordwestliche Strömung mit insgesamt wolkigem Rückseitenwetter einstellt, so kommt es jedoch über Palma di Mallorca zu einem Aufklaren des Himmels und eher trockenem Wetter. Dies ist die Folge des "Himmelsbesens". Dabei handelt es sich um einen Nordwestwind, aber da die Luft, bevor sie Palma erreicht, das im Nordwesten gelegene Mallorkinische Randgebirge überschreiten muss, wird sie beim Abstieg im Lee hinter dem Gebirge föhnartig erwärmt. Mit der steigenden Temperatur sinkt dann, grob gesagt, auch die relative Feuchte, so dass es schließlich über Palma eben zur Wolkenauflösung kommt, der Himmel also quasi von den Wolken frei gefegt wird. Der Name "Himmelsbesen" für diesen trockenen und föhnartigen Nordwestwind ist somit nur mehr als anschaulich.
Die Englische Bezeichnung "Skysweeper" ist anscheinend der ursprünglichere Name, da nach meinen Quellen es Englische Einwanderer oder Touristen waren, die den Wind, aufgrund seiner angenehmen Wirkung, so benannten. Erst später, als auch die Deutschen zunehmend die Insel für sich entdeckten, kam es zur Übersetzung in die Deutsche Sprache und eben zum "Himmelsbesen".
Doch auch in der Seemannssprache ist der Ausdruck "Himmelsbesen" ein Bergiff. Mit ihm wird ein Nordweststurm bezeichnet, der mit der Zufuhr kühl und relativ klarer polarer Luft, rückseitig eines Kaltfrontduchgangs, für ein Aufbrechen der Bewölkung sorgt. Dieser Vorgang des Aufklarens ist mit dem Absinken hinter der Front verbunden (postfrontale Subsidenz), da quasi wenn was gehoben wird (an der Kaltfront) ja zum Ausgliech irgendetwas absinken muss.
Höllentäler (Höllenwind) Höllental bei Freiburg i. Br.; Deutschland Beim "Höllentäler" handelt es sich um einen nächtlichen Bergwind, der bei Freiburg im Breisgau das Höllental hinabweht.
Hot winds Nordamerika
Hurrikan Nord- und Mittelamerika, Westindien

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