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Name |
Land |
Erläuterungen |
Heidelberger Talwind |
Neckartal bei Heidelberg; Deutschland |
Beim "Heidelberger Talwind" handelt es sich eigentlich um einen nächtlichen Bergwind. Er entsteht vor allem
bei einer ansonsten eher windschwachen Hochdrucklage, wobei sich nach Sonnenuntergang die Luft an den Hängen des Odenwalds gut abkühlen kann und
dann etwas zeitlich versetzt in der Nacht die Hänge hinab ins Neckartal gleitet. Der "Heidelberger Talwind" sorgt im Sommer im
Neckartal für eine wohltuende nächtliche Abkühlung, sowie durch die Zufuhr frischer Umgebungsluft auch für eine Verringerung der
Schadstoffkonzentration. Im Winter, bzw. im Frühjahr, führt der "Heidelberger Talwind" dagegen zu einer Abschwächung
der Frostgefährdung an den Hängen, was besonders hier den empfindlichen Obstkulturen zu gute kommt.
Denn aufgrund des Abfließens der Luft in die Täler kann sich an den Hanglagen keine große, Frost verursachende Kaltluftschicht aufbauen.
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Hellespontias |
Antikes Griechenland |
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Helm Wind |
Nord-England |
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Himmelsbesen (Skysweeper) |
Palma di Mallorca; Mallorca; auch allgemeiner Seemansausdruck. |
Wenn zwischen einem über Europa nach Osten abziehenden Tiefdruckgebiet
und dem Azorenhoch sich über Malle eine nordwestliche Strömung mit insgesamt
wolkigem Rückseitenwetter einstellt, so kommt es jedoch über
Palma di Mallorca zu einem Aufklaren des Himmels und eher trockenem Wetter. Dies ist
die Folge des "Himmelsbesens". Dabei handelt es sich um
einen Nordwestwind, aber da die Luft, bevor sie Palma erreicht, das im Nordwesten gelegene
Mallorkinische Randgebirge überschreiten muss, wird sie beim Abstieg im Lee hinter dem Gebirge
föhnartig erwärmt. Mit der steigenden Temperatur sinkt dann, grob gesagt, auch die
relative Feuchte, so dass es schließlich über Palma eben zur Wolkenauflösung
kommt, der Himmel also quasi von den Wolken frei gefegt wird. Der Name "Himmelsbesen" für
diesen trockenen und föhnartigen Nordwestwind ist somit nur mehr als anschaulich.
Die Englische Bezeichnung "Skysweeper" ist anscheinend der ursprünglichere Name, da
nach meinen Quellen es Englische Einwanderer oder Touristen waren, die den Wind, aufgrund seiner
angenehmen Wirkung, so benannten. Erst später, als auch die Deutschen zunehmend die Insel
für sich entdeckten, kam es zur Übersetzung in die Deutsche Sprache und eben zum
"Himmelsbesen".
Doch auch in der Seemannssprache ist der Ausdruck "Himmelsbesen" ein Bergiff.
Mit ihm wird ein Nordweststurm bezeichnet, der mit der Zufuhr kühl und relativ klarer
polarer Luft, rückseitig eines Kaltfrontduchgangs, für ein
Aufbrechen der Bewölkung sorgt. Dieser Vorgang des Aufklarens ist mit dem Absinken
hinter der Front verbunden (postfrontale Subsidenz), da quasi wenn was gehoben wird (an der
Kaltfront) ja zum Ausgliech irgendetwas absinken muss. |
Höllentäler (Höllenwind) |
Höllental bei Freiburg i. Br.; Deutschland |
Beim "Höllentäler" handelt es sich um einen
nächtlichen Bergwind, der bei Freiburg im Breisgau das Höllental hinabweht.
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Hot winds |
Nordamerika |
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Hurrikan |
Nord- und Mittelamerika, Westindien |
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