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Name |
Land |
Erläuterungen |
Matinal |
Morvan, Zentralmassiv; Frankreich |
In der französischen Mittelgebirgsregion Morvan und im Zentrum des Zentralmassivs, sowie in bestimmten Regionen des
Vivarais, bezeichnet der Name
"Matinal" einen von freundlichem, heiter bis sonnigem Wetter begleitetem, sommerlichen Ostwind.
Er weht dabei gerne mehrere Tage in Folge. Der "Matinal" tritt
auf wenn über dem nördlichen Mitteleuropa ein ausgedehntes Hochdruckgebiet oder eine Hochdruckbrücke
liegt. Im Morvan und im Zentralmassiv wird dann mit der östlichen Strömung trockene und warme Luft
kontinentalen Ursprungs herangeführt, die, zusammen mit dem Hochdruckeinfluss, für das beschriebene
freundliche Wetter sorgt.
Der Name "Matinal" (dtsch.: "der Morgendliche") leitet sich nicht von der Zeit zu der er weht (er
bevorzugt keine spezielle Tageszeit), sondern vielmehr von der Richtung aus der er herweht. Der Morgen bezeichnet
in diesem Kontext die Himmelsrichtung Ost. Im gleichen Sinne also, wie man im Deutschen auch vom Morgenland spricht. Diese
Benennung nach der Sonne zeigt sich zudem im Windnamen "vent du soleil" oder
mundartlich "lou soulèdre" (dtsch.: "Wind der Sonne"), der
im Zentralmassiv lokal für den winterlichen Ostwind im Winter benutzt wird. |
Matinale |
Isère, Frankreich |
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Matiniere |
Grenoble, Südfrankreich |
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Maurienne (vent de) |
Frankreich |
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Mauritius-Orkan |
Indischer Ozean |
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Méan Martin (vent de) |
Savoyen, Frankreich |
Im kleinen, aber idyllischen Dorf Bonneval-sur-Arc, das in 1835 Meter Höhe ca. 10 km südöstlich von Val d'Isère in den Sayoyen
(Dép.-Nr.: 73; Region: Rhône-Alpes) liegt, wird ein kühler Nordwestwind auch als "vent de Méan Martin" bezeichnet.
Der "vent de Méan Martin" tritt dabei prinzipiell zu allen Jahreszeiten auf, doch während im Sommer mit schauerartigem Regen
einhergeht, bringt er in der kalten Jahreszeit Schnee.
Er entsteht wenn ein atlantisches Tief über dem nördlichen Mitteleuropa durchzieht und sich dann auf der Rückseite dementsprechend eine
nordwestliche Strömung einstellt mit der kühle und feuchte Luft polaren Ursprungs in die Region geführt wird.
Seinen Namen verdankt er dabei der Tatsache, dass von Bonneval-sur-Arc aus gesehen der Wind in diesem Fall in etwa von der Nordflanke der
3330 Meter hohen Pointe de Méan Martin herweht.
Anzumerken ist dabei noch, dass neben dem kühlen nordwestlichen "vent de Méan Martin" in Bonneval-sur-Arc
auch ein trocken-kühler Nord- bis Nordostwind mit "Iseran" einen speziellen Namen hat. |
Megas |
Böotien |
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Melan |
Isère, Frankreich |
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Meltem (auch Meltemi) |
Bulgarien |
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Meltemia |
Griechenland, Ägäis |
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Mendeso |
Lozère, Frankreich |
Im etwa 1000 bis 2000 Meter hohen Hochplateau Gévaudan im Département Lozère
(Dép.-Nr: 48; Region: Languedoc-Roussillon), das sich nördlich an das im hübschen Colagne-Tal gelegene
Städtchen Marvejols anschließt, wird ein Südostwind auch "Mendeso" genannt. Mit dem
"Mendeso" kommt häufig Regen auf, so dass dies der Grund sein sollte, wieso der Wind mit
einem eigenen Namen bedacht wurde.
Dieser (der Name) kommt dabei, wie so oft von einem markanten Ort, von dem der Wind herzuwehen scheint. Hier ist es Mende, dem Hauptort des
Département Lozère, das eben südöstlich vom Gévaudan liegt. Allerdings wird auch im Gévaudan bisweilen
für diesen Südostwind die regional bekanntere Bezeichnung "Grec" benutzt. |
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