Mondorf Wetter
Malte Neuper
Adenauerplatz 3A
53859 Niederkassel-Mondorf

Regionale Windsysteme der Erde (M6)





Name Land Erläuterungen
Montaine französisches Jura
Montana-monsoon Montana, USA
Montbéliard (vent de) Belfort, Frankreich In der Region von Belfort (Dép.-Nr.: 90; Region: Franche-Comté) wird ein warmer, aber feuchter Südwind, nach der etwa 14 km südlich gelegenen Stadt Montbéliard auch als "vent de Montbéliard" bezeichnet. Er entsteht auf der Vorderseite eines von Westen nahenden Tiefausläufers, wobei zunächst die den Wind charakterisierende feucht-warme Luft herangeführt wird. Im Frühling und Herbst kündigt der "vent de Montbéliard" Regen an, im Sommer eher Schauer und Gewitter, so dass er während der Zeit der Getreide- und Heuernte eher abträglich ist. Gelegentlich weht er zudem ziemlich heftig und auch im Obstanbau können ernste Schäden auftreten, wenn durch den "vent de Montbéliard" die Früchte schon vor der Reife von den Bäumen geweht werden.
Monterese Golf von Manfredonia, Italien Beim "Monterese" handelt es sich um einen boraartigen Fallwind, der aus Norden von den Schluchten des Monte Gargano in den Kopf des Golfes von Manfredonia in teils heftigen Böen herunterrauscht und dabei den ansonsten recht angenehmen Ankerplatz recht ungemütlich werden läßt.
Montets (vent des) Hoch-Savoyen, Frankreich Im kleinen Ort Vallorcine-le-Buet in den Hoch-Savoyen (Dép.-Nr.: 74; Region: Rhône-Alpes), nördlich des Mont-Blancs, wird ein sehr stürmischer und Regenbringender Südostwind auch als "vent des Montets" bezeichnet. Dabei verdankt er seinen Namen dem Umstand, dass er von Vallorcine-le-Buet aus gesehen, vom 1461 Meter hohen Col des Montets her in den Ort weht, der wiederum als natürlicher Durchlass zwischen den hohen 3540 Meter hohen Aiguille du Tour im Osten und den bis zu 2965 Meter hohen Aiguilles Rouge im Westen dient.
Der "vent des Montets" entsteht im Umfeld eines von Westen heranziehenden Tiefdruckgebietes, bei dem sich vorderseitig einerseits die Druckgegensätze verstärken und andererseits feuchte und somit dann unter dem Tiefdruckeinfluss eben Regenbringende Luft aus dem Mittelmeerraum herangeführt wird. Neben den sich allgemein verstärkenden Druckgegensätzen sorgt wahrscheinlich auch noch die Düsenwirkung des Passes Col des Montets für eine gewisse Geschwindigkeitserhöhung.
Montlambert (vent de) Savoyen, Frankreich In dem Becken, dass die Isère bei Saint-Pierre-d'Albigny in den Savoyen (Dép.-Nr.: 73; Region: Rhône-Alpes) bildet, wird ein Westwind auch als "vent de Montlambert" bezeichnet. Er weicht damit etwas von der Hauptwindrichtung ab, die dem Verlauf der Isère entsprechend eher Südwest ist.
Der Name leitet sich dabei von dem kleinen Ort Montlambert ab, der vom Becken aus gesehen eben genau im Westen, am Hang des 1572 Meter hohen Mont Charvey liegt und (nebenbei bemerkt) einen bekannten und schönen Gleitschirmstartplatz beherbergt.
Neben dem "vent de Montlambert" gibt es in Saint-Pierre-d'Albigny mit der "traverse du fond du Nan" einen weiteren Westwind, der allerdings der deutlich feuchter und eher der "Regenbringer" ist. Weitere in Saint-Pierre-d'Albigny mit eigenem Namen versehene Wind sind der kalte, aber klare "vent du Potat" aus Nord und der warme Frühlingswind "Feuillet" aus Süd.
Montmélian (vent de) Savoyen, Frankreich Montmélian, ca. 15 km südöstlich von Chambéry, am rechten Ufer der Isère gelegen, ist der für seine hervorragenden Weine und eine einst gefürchtete Festung bekannte Hauptort des gleichnamigen Kantons in den französischen Savoyen (Dép.-Nr.: 73; Region: Rhône-Alpes). Flussaufwärts am gegenüberliegenden linken Ufer der Isère wird nun als "vent de Montmélian" ein Westwind bezeichnet, der eben von diesem Hauptort herweht und dabei anscheinend zudem meist feuchte, Regenbringende Luft heranführt.
mont Thabor (vent du) Savoyen, Frankreich Im Savoyer Wintersportgebiet Valmeinier (Dép.-Nr.: 73; Region: Rhône-Alpes) wird ein Regenbringender, sommerlicher Südwind auch als "vent du mont Thabor" bezeichnet. Seinen Namen verdankt er, wie dies bei vielen Winden der Fall ist, vom Ort, aus dem er herzuwehen scheint. Hier ist dies, von Valmeinier aus gesehen, der 3181 Meter hohe Mont Thabor, wobei es sich dabei eher um die ungefähre Richtung handelt, der Wind also nicht direkt vom Mont Thabor nach Valmeinier herunterweht.
Der Regenbringenden Eigenschaft entsprechend, handelt es beim "vent du mont Thabor" um einen Wind, der in Verbindung mit von Westen heranziehenden Tiefdruckgebieten auftritt. Dabei wird im Sommer vorderseitig, mit einer auf südliche Richtung drehenden Strömung, feuchte Mittemeerluft herangeführt und, bei zunehmender Labilisierung, können sich dann einerseits teils kräftige Regenschauer, bzw. andererseits, bei andauernder Hebung der Luftmassen unter Tiefdruckeinfluss, auch ausgedehntere Regenfälle entwickeln.
Morget Genfer See
Morvan Saussy (Côte-d'Or), Frankreich In der Region um den kleinen Ort Saussy im Département Côte-d'Or (Dép.-Nr.: 21; Region: Bourgogne (dtsch.: Burgund)), etwa 19 km nordnordwestlich von Dijon, wird ein feuchter Westwind auch als "Morvan" bezeichnet. Dabei steht er im Zusammenhang mit einem vom Atlantik aus über das nördliche Mitteleuropa wandernden Tiefdruckgebiets. Auf dessen Südseite stellt sich der westliche "Morvan" ein und bringt mit der Zufuhr feuchter gemäßigter Atlantikluft meistens Niederschläge; im Sommer Regen, im Winter, besonders, wenn vorher recht kalte Luft bestimmend war, teilweise auch Schnee. Am häufigsten weht der "Morvan", dem Auftreten der Westwetterlagen entsprechend, in der kalten Jahreszeit.
Seine Bezeichnung leitet sich vom gleichnamigen französischen Mittelgebirge im Burgund ab, von dem aus, von Saussy gesehen, der Wind herzuwehen scheint.

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