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Name |
Land |
Erläuterungen |
Vent d'Espagne |
Südfrankreich |
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Vent d'Italie |
Italienische Grenze, Frankreich |
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Vent des dames |
Mittelmeerküste, östlich des Rhône-Deltas, Provence, Frankreich |
An der französischen Mittelmeerküste, vom Rhône-Delta ostwärts bis etwa
Toulon wird der Seewind, wie er sich besonders in der warmen Jahreszeit, von Mai bis Ende August,
während ansonsten ruhigen
Strahlungswetterlagen ausbilden kann, auch als "Vent des dames" (dtsch.: "Wind der Damen")
bezeichnet. Er weht dabei, dem Küstenverlauf entsprechend, die hier ungefähr von Südost nach
Nordwest ausgerichtet ist, aus südwestlichen Richtungen, also circa senkrecht zur Uferlinie, und dringt rund 30 Kilometer
landeinwärts vor. Im Tagesverlauf setzt der "vent des dames" etwa um 10 Uhr ein, erreicht dann um circa 14 Uhr
sein Höhepunkt und endet allmählich um 18 oder 19 Uhr am Abend. Seine mittlere Geschwindigkeit beträgt
normalerweise um die 25 km/h. An der Küste der Crau, die sich als karge Steinsteppe oft besonders überhitzt, erreicht er
jedoch mitunter auch 40 km/h.
Sein Auftreten wird an Land, wie auch auf dem Meer meist geschätzt. Auf dem Wasser beglückt er die Sportsegler, indem seine
Konstanz und meist mäßige Stärke für angenehme Segelbedingungen sorgt. An Land bringt er, mit der frischen
und oft reinen Meeresluft, eine willkommene Abkühlung und eine Reduktion der lufthygienischen Belastung (also wie
die "Doctor-breeze" der Tropen). Durch die hohe Luftfeuchtigkeit, begünstigt er allerdings auch
Krankheiten an den Weinreben.
Zum Namen des "vent des dames" (dtsch.: "Wind der Damen") gibt es zwei verschiedene Erklärungsversuche, die aber
vielleicht nicht ganz ernst gemeint und zudem etwas chauvinistisch angehaucht sind.
Der eine führt den Namen darauf zurück, dass selbst Damen unter den Bedingungen des "vent des dames" problemlos segeln können.
Der andere kommt von der, bei den Herren geschätzten, Tatsache, dass die auffrischende Seebrise leicht die Röcke der Damen ein wenig anhebt.
Zur "Ehrenrettung" muss jedoch noch gesagt werden, dass der "vent des dames" mitunter auch
"Lissero" genannt wird. |
Vent du bas |
französisches Jura |
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Vent du haut |
französisches Jura |
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Vent du Midi |
Zentralmassiv, Cévennes méridionales, Frankreich |
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Vent du Soleil |
Drôme, Frankreich |
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Vent du trou à eau |
Tal der Somme, Frankreich |
Im kleinen Städtchen Cappy, das etwa 33 km östlich von Amiens im Tal der Somme
(Département Somme; Dép.-Nr.: 80; Region: Picardie) liegt, wird ein regenbringender, aber milder Südwestwind
auch als "vent du trou à eau" bezeichnet. Der "vent du trou à eau" weht dabei recht böig und
lebhaft. Er entsteht, wenn sich von Westen her ein Ausläufer eines atlantischen Tiefs mit seinem ausgedehnten Regengebiet auf die
Region nähert und vorderseitig die Strömung zunächst auf eben südwestliche Richtungen dreht, mit der noch einmal, bei
zunehmender Windstärke, ein Schub feuchtwarmer Luft herangeführt wird.
Sein Name "vent du trou à eau" (dtsch.: "Wind des Wasserlochs") leitet sich dabei wahrscheinlich von dem
aufziehenden Regen ab, den der Wind ankündigt und der Senken oder Löcher dann mit Wasser füllt.
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Vent froirin |
Boulonnais, Frankreich |
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Vent lorrain |
Oise, Frankreich |
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Vent marin |
Frankreich |
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