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Name |
Land |
Erläuterungen |
Ebe-Wind |
Alakulsteppe, Kasachstan |
Beim "Ebe-Wind" handelt es sich um einen warmen, trockenen und im Sommer auftretenden
Wind aus Südost, der von China, vom "Ebinur" See, her durch die Dsungarische Pforte
nach Kasachstan in die Alakul Steppe weht. Die Dsungarische Pforte ist ein natürlicher
Durchlass zwischen dem Alatau und dem Barlik-Gebirge, so dass hier wahrscheinlich eine
Kanalisierung des Windes eben auf die Richtung der Pforte (die Achse verläuft von
Südost nach Nordwest) erfolgt. Der Name "Ebe-Wind" könnte, wie bei vielen anderen
Winden auch, von der Richtung, aus der er zu kommen scheint, abzuleiten sein. In diesem Fall
eben vom "Ebinur" See, des größten Salzwassersees der chinesischen Region
Xinjiang Uygur.
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Ecir |
Auvergne, Frankreich |
In der Auvergne, südlich des bekannten Puy-de-Dôme, in den Vulkanmassiven der Monts-Dore
und der Monts du Cantal, sowie im dazwischenliegenden Granitplateau der Monts du Cézallier wird mit
"Ecir" ein böiger und teils stürmischer Nordwest- bis Nordwind bezeichnet. Er entsteht, wenn infolge
eines Tiefdurchzugs nördlich der Region, der Wind rückseitig des Tiefs recht, auf eben nordwestliche bis
nördliche Richtungen, dreht. Dabei führt er oft kühlere Luft, teils polaren Ursprungs heran und sorgt,
besonders, wenn vorher mit einem südlicher bis südwestlicher Wind auf der Vorderseite des Tiefdruckgebiets recht warme Luft
bestimmend war, für einen raschen und mitunter drastischen Temperaturrückgang.
Vor allem im Winter zeigt sich der "Ecir" durch die Kombination von kalter Luft und hohen Windgeschwindigkeiten
ziemlich ungemütlich frostig.
Anzumerken sei noch, dass nach diesem Wind auch ein Kuhmilch-Käse benannt wurde. |
Eifel-Föhn |
Eifel |
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Eissero |
Crau (Rhône-Delta), Südfrankreich |
Als "Eissero" (oder auch Eissiro) wird in der Crau, die sich in der Provence zwischen der Rhône, den Alpilles, den Höhen von St-Mitre und dem Mittelmeer erstreckt, ein feucht-warmer bis feucht-heißer, Regen-bringender Südostwind bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine regionale Namensform des allgemein bekannteren Schirokkos Wie er entsteht der "Eissero" auf der Vorderseite von Tiefdruckgebieten über dem westlichen Mittelmeer. Bei der erst südlichen Strömung reichert sich dabei zunächst heiße nordafrikanische Luft über dem Wasser mit Feuchtigkeit an und weht schließlich eben als feucht-heißer Südostwind in die Crau. Durch erzwungenes Aufsteigen an den nahen Gebirgen entwickeln sich dann zudem oft auch teils kräftiger Regenfälle. Sein häufigstes Auftreten hat der "Eissero" vor allem am Ende des Herbstes und im Winter, wenn die Tiefdruckgebiete im westlichen Mittelmeer durch die meist südlichere Lage der Frontalzone zahlreicher sind. |
Elbtalwind |
Sachsen |
Beim "Elbtalwind" handelt es sich um einen kräftig böigen,
sowie trocken-kühlen Südsüdostwind, der durch das Elbtal an Pirna vorbei bis nach
Dresden weht.
Er ist quasi ein "Teilwind" des bekannten
sächsischen "Böhmischen Windes" und hat im Neißetal in der Zittauer Senke
im "Görlitzer Wind" einen Bruder. Auf die Gefahr
hin, das ich mich, falls man die Beschreibung des
"Görlitzer Windes", bzw. die hoffentlich bald
folgende des "Böhmischen Windes" gelesen hat, wiederhole, will ich nun kurz die
Entstehung des "Elbtalwindes" erläutern.
Wenn im Winter das Böhmische Becken unter Hochdruckeinfluss liegt, bildet sich dort infolge
der nächtlichen Ausstrahlung ein ausgeprägter Kaltluftsee aus. Zur Entwicklung des
"Elbtalwindes" kann es nun zwei Ursachen geben. Einerseits kann sich das
Hoch über dem Böhmischen Becken etwas weiter ostwärts verlagern. Durch die nun auf
südliche Richtungen drehende großräumige Strömung kommt die kalte Luft
nordwärts in Bewegung und weht durch das Elbtal, eben als "Elbtalwind".
Andererseits kann der Kaltluftsee mit der Zeit weiter vertikal anwachsen. Hat er eine Höhe
von ca. 600 bis 700 Metern erreicht, so fängt die Kaltluft an seitwärts auszufließen.
Dies geht am Besten natürlich dort, wo entweder Durchlässe in der umgebenen Gebirgsbarriere
(wie Taleinschnitte) sind oder wo ein Gebirgsabschnitt tiefer als die umgebenen sind. Beim
"Elbtalwind" wählt die Kaltluft nun den ersten, bequemen Weg. Sie strömt durch
das enge Elbtal im Elbsandsteingebirge. Infolge von Düsenwirkung wird hier die Luft zudem noch
beschleunigt, so dass der Wind recht kräftig und böig auffrischt. Des weiteren
strömt die Luft ja insgesamt von einem höheren in ein tieferes Niveau, so dass auch noch eine leichte
Föhnwirkung hinzukommt. Diese kann die kalte Luft nicht wirklich bedeutend erwärmen
(da vorher mäßig kühle Luft bestimmend war, die nun von der Kaltluft aus dem
Böhmischen Becken ersetzt wird, empfindet man den Wind als kühl), aber die relative
Feuchte sinkt dabei und wir haben nun auch die trockene Eigenschaft des "Elbtalwindes".
Seine mittlere Andauerzeit beträgt in etwa 5 Stunden, kann aber auch 12 oder sogar 24
Stunden erreichen. Durch seine relativ hohen Windstärken und starke Böigkeit ist er
oft hinderlich, wenn nicht sogar gefährlich, wie z.B. bei Kranarbeiten. Zudem kann er bei einer bereits
vorhandenen Schneedecke recht ansehnliche Schneeverwehungen auftürmen.
(Als Hauptquelle der Ausführungen über den Elbtalwind, wie auch über den Görlitzer Wind,
diente folgendes, sehr lesbare Büchlein: Reimer, M.: Das lokale Wetter selbst vorhergesagt -
Verlag Harri Deutsch, Thun, Frankfurt am Main, 1994)
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Elephanta |
Malabar-Küste, Indien |
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Elvegust |
Norwegen |
Mit dem Namen "Elvegust" (wahlweise auch "Sno")
werden in Norwegen kalte Fallwinde im Inneren der Fjorde bezeichnet. Bei ihnen handelt es sich um
katabatische Winde, also Winde, bei denen sich die Luft unter der Einwirkung der Schwerkraft
hangabwärts bewegt. Dies ist der Fall, wenn die Luft über dem Hang (oder über der
hohen Ebene) in der untersten Schicht kälter, und somit dichter und schwerer ist als die in
derselben Höhe in einiger Entfernung vom Hang befindliche. Für den "Elvegust"
bedeutet das, dass besonders bei einer winterlichen, heiteren Hochdrucklage die Luft im Hochland
durch die starke nächtliche Ausstrahlung (fehlende nächtliche Wolkendecke) stark
abkühlen kann und dann, aufgrund der Schwerebeschleunigung, vor allem in die innersten Enden
der Fjorde hinabfließt (bzw. stürzt). Wenn das Fjordtal dabei recht eng eingeschnitten
ist oder steil abfällt, so sind sogar sehr hohe Windgeschwindigkeiten möglich, die das
Wasser in den Fjorden zu Gischt aufpeitschen und zerblasen (Diese durch die Fallböen erzeugte
Gischt wird dabei im übrigen als "Havrög" bezeichnet). |
Embat |
Frankreich |
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Emvatis (Embatis, Batis) |
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