Mondorf Wetter
Malte Neuper
Adenauerplatz 3A
53859 Niederkassel-Mondorf

Regionale Windsysteme der Erde (P1)





Name Land Erläuterungen
Pacific wind Colorado, USA Der Westföhn wird in den östlich der Rocky Mountains gelegenen Gebieten des US-amerikanischen Bundesstaat Colorado, neben dem allgemein in den USA gebräuchlicheren Namen "Chinook", auch als "Pacific wind" bezeichnet. Die Herkunft dieses Namens ist dabei ja recht trivial. Von den östlichen Gegenden Colorados aus gesehen liegt westlich hinter den Bergen (bei den sieben Zwergen?) der Pazifik. Und von da aus scheint ja auch der Wind herzukommen, so dass man diesem Föhnwind einfach als "Pacific wind" bezeichnet, obwohl er (bzw. die Luft), transformiert durch das "übersteigen" der Wasatch Kette und der davon etwas östlich gelegenen weiteren Rocky Mountain Hauptkette und anschließender föhnartiger Erwärmung kaum merklich noch Pazifische Eigenschaften besitzt.
Paesano Gardasee
Pampero Argentinien
Papagayos Pazifische Küste Mittelamerikas
Paramito Bogotá, Kolumbien Als "Paramito" wird in Bogotá, Kolumbien ein feiner, durchdringender und kühler Nebelregen bezeichnet, der in der winterlichen Regenzeit (Juli bis September) von Ostwinden zur Stadt geführt wird. Dabei kann ich momentan noch nicht genau sagen, ob mit "Paramito" die Feuchtigkeit bringenden Ostwinde selbst oder der Nebelregen betitelt werden. Zum jetzigen Zeitpunkt gehe ich aber eher davon aus, dass damit der Nebelregen gemeint ist (Es bedarf also noch der Klärung, um die ich mich in Kürze bemühen werde). Wie dem auch sei, der Nebelregen dauert oft wochenlang an und wirkt damit Immunsystem schwächend, soll heißen erkältend.
Peesash Indien In Indien werden mit "Peesash" kleine Staubteufel (oder auch als Sandteufel, Sand- oder Staubhosen bekannt) bezeichnet, die sich im Sommer, während Hitzeperioden oder Hochdruckwetterlagen, gerne durch starke lokale bodennahe Überhitzung über trockenen Sand- und/oder Staubflächen ausbilden. Dabei entstehen durch die lokale Überhitzung Konvektionsblasen. Diese heben sich dann unter starker Rotation (zyklonal oder auch antizyklonal, beides möglich, da die Corioliskraft zu vernachlässigen ist) vom Boden ab und wirbeln den losen Staub oder Sand einige Meter hoch auf.
Perche (vent du col de la) Savoyen, Frankreich
Perth doctor Perth, Südwest-Australien Beim "Perth doctor" handelt es sich um einen tagesperiodischen Seewind, der, bei einer sommerlichen, störungsfreien Strahlungswetterlage, die täglichen Temperaturmaxima im erträglichen Bereich hält (siehe Diagramm zu Doktor (doctor-breeze)). Bei der Ausbildung des Seewinds wird dabei angenehm kühle und frische Meeresluft ins Land transportiert. Diese ersetzt dann quasi die dort lagernde (bzw. sich durch die ungestörte Einstrahlung ausgebildete) heiße und mit Schadstoffen angereicherte Luft der Stadt, wodurch eben die Lufttemperaturen sinken und auch die lufthygenische Belastung sinkt. Von diesem wohltuenden bioklimatischen Effekt rührt dann auch (offensichtlich) sein Name her.
In Perth herrschen nun, während des Sommers, fast die ganze Zeit hindurch die Voraussetzungen zur Ausbildung des "Perth doctors". Bei fast ununterbrochenem Hochdruckeinfluß erreicht die Sonnenscheindauer einen Wert von 75% der astronomisch maximal möglichen, so dass sie mittags nahezu senkrecht von einem wolkenarmen Himmel strahlt. Dabei kann sich dann in der Zeit von November bis Februar an 2/3 aller Nachmittage der "Perth doctor" ausbilden, wodurch die Tagesmitteltemperaturen von Perth bei erträglichen 20 °C liegen. Der "Perth doctor" setzt meist um die Mittagszeit ein und bewirkt dann den angesprochenen spürbaren Temperaturrückgang. Im Vergleich zum Landesinneren, wo die Seebrise erst am Abend ankommt und sich somit vorher die Hitze des Tages recht ungestört entwickeln konnte, fällt der Tagesgang der Temperatur in Perth (also im stärkeren Einfluss der "Perth doctor") mit 12 ° rund 4 ° niedriger aus. Auch die durchschnittlichen Mittagstemperaturen, die im Landesinneren Werte von 32 bis 34 °C aufweisen und in Perth in Meeresnähe so bei 24 bis 29 °C liegen (der Unterschied zum Tagesgang (4 ° Unterschied beim Tagesgang und 6 bis 8 ° Unterschied bei den Mittagstemperaturen rührt von den an der Küste höheren nächtlichen Tiefsttemperaturen her, die wiederum aus der ausgleichenden thermischen Wirkung des Ozeans folgen), geben ein anschauliches Bild über die Wirkung des beschriebenen Windes, den "Perth doctor".
Petit-Saint-Bernard (vent du col du) Isère und Savoyen, Frankreich
Pfänderwind Bodensee
Plaouvinaou Südfrankreich

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