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Name |
Land |
Erläuterungen |
Waldwind |
Reinersreuth, Kreis Münchberg |
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Walliser Talwind |
Oberes Rhonetal, Wallis |
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Wam-andai |
West-Neuguinea |
starke (heftige) westliche winde zur Zeit des Nordwestmonsuns (Nordwinter)
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Wambraw |
Neuguinea |
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Wasatch wind |
Utah, USA |
Talwinde, die sich am Tage bei einer ungestörten Hochdruckwetterlage im
Sinne der Berg-und Talwindzirkulation in den Canyons des Wasatch-Gebirges im
US-Bundesstaat Utah (die Wasatch-Kette erstreckt sich dabei in Nord-Süd Richtung
östlich von Salt Lake City, sie ist die westlichste Kette der Rocky Mountains, mit über
3000 m hohen Gipfeln) ausbilden, werden, eben nach dem Gebirge, auch als
"Wasatch Winde" (kann auch zusammen geschrieben, also "Wasatchwinde", sein)
bezeichnet.
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White South-Easter |
Karimata-Straße, Insulinde |
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White squalls |
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Williwaw (auch Rachas) |
Magellan-Straße, Südamerika |
Vor allem im westlichen Abschnitt der Magellan-Straße an der
Südspitze Südamerikas werden plötzlich hereinbrechende kräftige
Kaltluftfallböen als "Williwaw" (oder mitunter auch als "Rachas")
bezeichnet. |
Willy-Willies |
Nordwest-Australien |
Fälschlicherweise wird oft in vielen Lehrbüchern noch die Aussage
verbreitet, dass es sich bei den australischen "Willy-Willies" um tropische
Wirbelstürme (Hurrikans) im Südwesten Australiens handelt. Doch dieser Gebrauch des Namens
war nur um den Jahrhundertwechsel (19. auf das 20. Jahrhundert) sehr regional mal kurz in
"Mode" und verschwand dann aber wieder in den 20er bis 30er Jahren des 20.
Jahrhunderts von der Bildfläche.
Normalerweise handelt es sich bei den "Willy-Willies" um Staubteufel. Wenn sich bei
starker Sonneneinstrahlung der Boden stark aufheizt, wird durch Kontakt auch die am Boden aufliegende
Luftschicht, im Gegensatz zur Luft darüber, stark überhitzt. Somit entsteht eine
ziemlich labile superadiabatische Schichtung. Die bodennahe Luft schießt nun quasi in einem
relativ engen Schlauch in die Höhe und beginnt bei dieser Aufwärtsbewegung zu rotieren.
Dabei wirbelt sie am Boden losen Sand oder Staub auf. Im Gegensatz zum ungleich verwüstenderen
Wirbelwind "Tornado" wächst der Staubteufel (also der "Willy-Willy")
vom Boden aus nach oben, anstelle von einer Gewitterwolke abwärts.
In küstennahen Regionen wird die Bildung eines "Willy-Willy" durch kühle
maritime Luft, die über trockenen und aufgeheizten Boden weht gefördert.
Tageszeitlich gesehen entstehen "Willy-Willies" am ehesten am frühen Nachmittag,
wenn die bodennahe Erwärmung (bzw. Überhitzung) am stärksten ausgeprägt ist.
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Wisperwind |
Mittelrheintal, Rheingau |
Als "Wisperwind" wird im Rheingau bei Lorch ein Bergwind bezeichnet,
der in der Nacht und am frühen Morgen aus dem Tal der Wisper weht.
Im westlichen Taunus hat sich das kleine, bei Lorch in den Rhein
entwässernde, Flüsschen Wisper ein enges
Tal in das Gestein gegraben. Meist bei einer stabilen Hochdrucklage entwickelt sich nun in der
Nacht, durch die nahezu ungehinderte Ausstrahlung, ein Kaltluftstrom, der von den
Hängen ins
Tal und dort weiter Talauswärts weht, wo er sich schließlich eben bei Lorch ins Rheingau
ergießt. Aufgrund des teils recht engen Talquerschnitts, wird die Luft dabei streckenweise
wie durch eine Düse gepresst und beschleunigt, so dass dieser Bergwind mitunter auch
recht böig sein kann.
Der Name "Wisperwind" ist dabei recht bekannt und dem Wind wurde im
19. Jahrhundert von Ferdinand Freiligrath mit dem Gedicht
"Wisperwind" (dieser Link führt Sie zum
literarischen Windbereich, wo unter anderem das Gedicht zu finden ist)
ein lebhaftes poetisches Denkmal gesetzt.
Das Wispertal oberhalb von Lorch, von Ranselberg aus gesehen.
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Wjuga |
Sibirien |
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