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Name |
Land |
Erläuterungen |
Garbi |
Südfrankreich |
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Garbin |
Bas Languedoc und Roussillon, Frankreich |
Beim "Garbin" (teilweise auch "Gherbine" oder "Gherbino" genannt) handelt es sich um einen Seewind,
der aus vorwiegend
südwestlichen Richtungen vom Mittelmeer auf die Küstenregion des Bas Languedoc und des Roussillon im Südwesten Frankreichs weht.
Am häufigsten und kräftigsten ist er dabei vor allem im Sommer, wenn unter dem Einfluss eines ausgedehnten Hochdruckgebiets über dem
südlichen Mitteleuropa nahezu ungestörte Strahlungsverhältnisse herrschen und sich damit die thermischen Unterschiede zwischen
Land und Meer am Tage deutlich ausprägen und eben den Seewind entstehen lassen. Tageszeitlich gesehen, so erhebt sich der "Garbin"
um 9 bis 10 Uhr am Vormittag, erreicht sein Maximum um etwa 14 Uhr, bevor er gegen 17 Uhr zunehmend abflaut, bzw. endet.
Sein Auftreten wird von den Landbewohnern geschätzt, der er mit der Zufuhr der frischeren Meeresluft (also wie
die "Doctor-breeze" der Tropen) die Hitze dämpft und die Nachmittage
erträglich gestaltet.
Bei den Seeleuten wird der "Garbin" dagegen im Übrigen auch "le paresseux" (dtsch.: "der Faulpelz") genannt
(weil er sich eher später erhebt) oder "Etesien" (weil er im Sommer weht). |
Garbis (Livas) |
Griechenland |
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Gargal |
Roussillon, Frankreich |
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Gelbe Winde (Yellow winds) |
Ostasien, insbesondere Nordchina |
Bei den "Gelben Winden" (bzw. im Englischen "Yellow winds") handelt es sich um
kräftige, kalte und trockene West- bis Nordwestwinde, die zur Wintermonsunzeit aus den Wüsten und Lößsteppen der
Innerasiatischen Weiten nach Ostasien, und hier im speziellen nach Nordchina wehen. Der Name leitet sich dabei von ihrem "Mitbringsel" ab, das
sie aus ihrem Ursprungsgebiet nach Ostasien, bzw. Nordchina, verfrachten. Über den trockenen Wüsten wirbeln sie reichlich feinen, gelben
Lößstaub auf und lagern ihn dann als eben gelber Wind in den betroffenen Regionen ab. In China konnten somit durch diese
äolische Sedimente über tausende von Jahren die ausgedehnten Lößschichten entstehen. |
Gending |
Java |
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Genève (vent de) |
Waadt, Schweiz |
Am Nordufer des Genfer Sees, sowie am Südfuß des nördlich davon gelegenen Waadtländer Jura im Schweizer Kanton Waadt (Vaud) wird ein
Regen bringender Südwestwind auch als "vent de Genève" (dtsch.: "Genfer Wind") bezeichnet.
Er entsteht vorderseitig eines von Westen herannahenden Tiefausläufers, wobei mit der sich einstellenden südwestlichen Strömung
zunächst feucht-warme Luft herangeführt wird. Bei zunehmendem Tiefdruckeinfluss kann diese sich mehr und mehr labilisieren und
es entwickeln sich noch in der Warmluft im Sommer teils kräftige Schauer und Gewitter. Mit Durchzug des Ausläufers kommen weiter
Niederschläge auf, nach denen allerdings der Wind dreht und der "vent de Genève" somit endet.
Die Herkunft des Namens ist offensichtlich. Vom Nordufer des Genfer See und dem Südfuß des Waadtländer Jura aus betrachtet weht
er von Genf her, also von der Stadt deren Namen er trägt. |
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