Mondorf Wetter Malte Neuper, Dipl.-Met. Adenauerplatz 3A 53859 Niederkassel-Mondorf |
Das "normale" Klima im April, Mai und Juni im Rheinland
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Der vierte und launenhafteste Monat im Jahr hat seinen Namen vom lateinischen aperio, oder auch
apricus. Diese Worte beschreiben das öffnende und sonniger Werdende. Der altdeutsche Name
"Ostermond" bezieht sich dagegen wohl eher auf die Tatsache, dass in diesem Monat
am häufigsten das Osterfest stattfindet. Wie auch an der betreffenden Stelle bei den
Bauernweisheiten beschrieben, resultiert die bekannte Launenhaftigkeit des Aprilwetters daher,
dass sich das europäische Festland schon erwärmt hat, während es im Polargebiet
und nördlichen Atlantik noch recht kühl ist. Wenn nun die nördlichen Luftmassen
nach Süden vorstoßen und unter Tiefdruckeinfluss gelangen, so steigt die Kaltluft,
die vom Boden erwärmt wurde, auf. Beim Aufsteigen kondensiert der in der Luft enthaltene
Wasserdampf und es kommt zur Wolkenbildung mit Niederschlägen. Als Ausgleich für die
aufsteigende Luft muss Luft aus der Höhe absinken, in der dann die relative Feuchte
abnimmt und sich die Wolken auflösen. Somit kommt es zum raschen Wechsel von Zonen
mit Wolkenlücken und Zonen mit dichterer Bewölkung, die wiederholt Schnee-, Regen- oder
Graupelschauer bringt. Durchschnittlicher Witterungsverlauf: Getreu dem bekannten Spruch "Der April macht was er will." zeigt der
April keinen so ausgeprägten Witterungsverlauf. In der Zeit vom 16. bis 20. April ist jedoch
oft mit ruhigen, trockenen und sonnigen Hochdrucklagen zu rechnen und zu Kälteeinbrüchen
kommt es üblich um den 9. und 21. April. Die letzten Tage des Monats gestalten sich meist
wechselhaft mit ergiebigeren Niederschlag.
Der Wonnemonat Mai verdankt seinen Namen der römischen Göttin Maja, die die
Beschützerin des Wachstums war. Was in der Natur zu dem jetzigen Zeitpunkt auch passiert
(Im Mai schlagen die Bäume aus). Der altdeutsche Name des fünften Monats im Jahr,
"Maimond" ist auch nicht so verschieden. Durchschnittlicher Witterungsverlauf: Die Witterung der ersten beiden Monatsdrittel weist im Allgemeinen stark
veränderliche Züge auf. Dabei kommt es zum wechselnden Einfluss verschieden
temperierter Luftmassen. In diese Zeit fallen auch die Eisheiligen (11.05. bis 15.05) an denen
es mit mehr oder weniger starker Regelmäßigkeit zu Kälteeinbrüchen aus
nördlichen Richtungen kommt. Diese setzen dann der sich entwickelnden Natur oft stark zu.
Um den 20. (obwohl dies 1974 ein grandioser Tag war; meine Freundin wurde geboren) gestaltet sich
das Wetter nun meist nochmals von seiner schmuddeligen Seite. Es ist regnerisch und wechselhaft
(wie es oft so schön heißt). Im letzten Maidrittel kommt es dann in 80 % aller Jahre zu
einer beständigen und trockenen Hochdrucklage, die angenehmen Sonnenschein verspricht.
Der Name Juni für den sechsten Monat im Jahr kommt von der Göttin Juno, die die
Schutzherrin von Rom und vermählt mit Jupiter, dem Gott der atmosphärischen Erscheinungen,
war. Die altdeutsche Bezeichnung, die unter Karl dem Großen eingeführt wurde und unter
nordischem Einfluss steht, lautet Brachmond. Durchschnittlicher Witterungsverlauf: Bezeichnend für den Juni ist der sogenannte europäische Monsun,
bzw. die Schafskälte, wie er auch im Volksmund genannt wird. Obwohl dieses Phänomen bei
den Bauernregeln ausführlich beschrieben wird, will ich hier kurz eine Erklärung
aufführen. In Mitteleuropa kommt es im Juni zu einer, wenn auch unbeständigen Drehung der
vorherrschenden Windrichtung. Normalerweise nämlich herrschen Südwest- bis Westwinde vor.
Nun aber erwärmt sich der eurasische Kontinent und der Luftdruck beginnt dort zu fallen.
Gleichzeitig steigt über den Azoren der Luftdruck, so dass an der Ostseite der
atlantischen Hochdruckzone kühle ozeanische Polarluft aus Nordwest nach Mitteleuropa
herangeführt wird. In dieser sind dann meist Tiefausläufer eingelagert, die für
regnerisches-kühles Wetter sorgen. Im normalen Witterungsverlauf kommt es zu diesen
Kaltlufteinbrüchen meist in den Phasen vom 02.06. bis zum 05.06., vom 12.06. bis zum 14.06. und
vom 24.06. bis zum 26.06.. Dazwischen sind jedoch immer wieder Warmluftvorstöße
eingelagert. Zu sonnig-ruhigen Hochdrucklagen kommt es im Juni auch, nur sind diese dann meist nicht
so langanhaltend. Am ehesten ist mit ihnen zwischen dem 15.06. und dem 23.06. und in den letzten
Tagen des Monats zu rechnen.
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