Mondorf Wetter
Malte Neuper,
Dipl.-Met.
Adenauerplatz 3A
53859 Niederkassel-Mondorf

Das "normale" Klima im April, Mai und Juni im Rheinland

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(Januar, Februar, März); (Juli, August, September); (Oktober, November, Dezember)

Definitionen von verschiedenen Begriffen:
  • Frosttage: Tagesminimumstemperatur unter 0.0°C
  • Eistage: Tageshöchsttemperatur unter 0.0°C
  • Sommertage: Tageshöchsttemperatur größer oder gleich 25.0°C
  • Heiße Tage: Tageshöchsttemperatur größer oder gleich 30.0°C
  • Heitere Tage: Bewölkung bedeckt weniger als 20 % des Himmels
  • Trübe Tage: Bewölkung bedeckt mehr als 80 % des Himmels

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April

Der vierte und launenhafteste Monat im Jahr hat seinen Namen vom lateinischen aperio, oder auch apricus. Diese Worte beschreiben das öffnende und sonniger Werdende. Der altdeutsche Name "Ostermond" bezieht sich dagegen wohl eher auf die Tatsache, dass in diesem Monat am häufigsten das Osterfest stattfindet. Wie auch an der betreffenden Stelle bei den Bauernweisheiten beschrieben, resultiert die bekannte Launenhaftigkeit des Aprilwetters daher, dass sich das europäische Festland schon erwärmt hat, während es im Polargebiet und nördlichen Atlantik noch recht kühl ist. Wenn nun die nördlichen Luftmassen nach Süden vorstoßen und unter Tiefdruckeinfluss gelangen, so steigt die Kaltluft, die vom Boden erwärmt wurde, auf. Beim Aufsteigen kondensiert der in der Luft enthaltene Wasserdampf und es kommt zur Wolkenbildung mit Niederschlägen. Als Ausgleich für die aufsteigende Luft muss Luft aus der Höhe absinken, in der dann die relative Feuchte abnimmt und sich die Wolken auflösen. Somit kommt es zum raschen Wechsel von Zonen mit Wolkenlücken und Zonen mit dichterer Bewölkung, die wiederholt Schnee-, Regen- oder Graupelschauer bringt.

Durchschnittlicher Witterungsverlauf:
Getreu dem bekannten Spruch "Der April macht was er will." zeigt der April keinen so ausgeprägten Witterungsverlauf. In der Zeit vom 16. bis 20. April ist jedoch oft mit ruhigen, trockenen und sonnigen Hochdrucklagen zu rechnen und zu Kälteeinbrüchen kommt es üblich um den 9. und 21. April. Die letzten Tage des Monats gestalten sich meist wechselhaft mit ergiebigeren Niederschlag.



Mai

Der Wonnemonat Mai verdankt seinen Namen der römischen Göttin Maja, die die Beschützerin des Wachstums war. Was in der Natur zu dem jetzigen Zeitpunkt auch passiert (Im Mai schlagen die Bäume aus). Der altdeutsche Name des fünften Monats im Jahr, "Maimond" ist auch nicht so verschieden.

Durchschnittlicher Witterungsverlauf:
Die Witterung der ersten beiden Monatsdrittel weist im Allgemeinen stark veränderliche Züge auf. Dabei kommt es zum wechselnden Einfluss verschieden temperierter Luftmassen. In diese Zeit fallen auch die Eisheiligen (11.05. bis 15.05) an denen es mit mehr oder weniger starker Regelmäßigkeit zu Kälteeinbrüchen aus nördlichen Richtungen kommt. Diese setzen dann der sich entwickelnden Natur oft stark zu. Um den 20. (obwohl dies 1974 ein grandioser Tag war; meine Freundin wurde geboren) gestaltet sich das Wetter nun meist nochmals von seiner schmuddeligen Seite. Es ist regnerisch und wechselhaft (wie es oft so schön heißt). Im letzten Maidrittel kommt es dann in 80 % aller Jahre zu einer beständigen und trockenen Hochdrucklage, die angenehmen Sonnenschein verspricht.

Juni

Der Name Juni für den sechsten Monat im Jahr kommt von der Göttin Juno, die die Schutzherrin von Rom und vermählt mit Jupiter, dem Gott der atmosphärischen Erscheinungen, war. Die altdeutsche Bezeichnung, die unter Karl dem Großen eingeführt wurde und unter nordischem Einfluss steht, lautet Brachmond.

Durchschnittlicher Witterungsverlauf:
Bezeichnend für den Juni ist der sogenannte europäische Monsun, bzw. die Schafskälte, wie er auch im Volksmund genannt wird. Obwohl dieses Phänomen bei den Bauernregeln ausführlich beschrieben wird, will ich hier kurz eine Erklärung aufführen. In Mitteleuropa kommt es im Juni zu einer, wenn auch unbeständigen Drehung der vorherrschenden Windrichtung. Normalerweise nämlich herrschen Südwest- bis Westwinde vor. Nun aber erwärmt sich der eurasische Kontinent und der Luftdruck beginnt dort zu fallen. Gleichzeitig steigt über den Azoren der Luftdruck, so dass an der Ostseite der atlantischen Hochdruckzone kühle ozeanische Polarluft aus Nordwest nach Mitteleuropa herangeführt wird. In dieser sind dann meist Tiefausläufer eingelagert, die für regnerisches-kühles Wetter sorgen. Im normalen Witterungsverlauf kommt es zu diesen Kaltlufteinbrüchen meist in den Phasen vom 02.06. bis zum 05.06., vom 12.06. bis zum 14.06. und vom 24.06. bis zum 26.06.. Dazwischen sind jedoch immer wieder Warmluftvorstöße eingelagert. Zu sonnig-ruhigen Hochdrucklagen kommt es im Juni auch, nur sind diese dann meist nicht so langanhaltend. Am ehesten ist mit ihnen zwischen dem 15.06. und dem 23.06. und in den letzten Tagen des Monats zu rechnen.